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Eine gelungene Rezi für:
Wenn die Seele sich verdunkelt – von Michael Schönberg
Was macht der Autor da?
Diese Frage flammte in mir auf, als ich die ersten zwanzig Seiten des Romans gelesen hatte.
Ein Ehepaar. Sie genießt es, kulinarisch von ihm umsorgt zu werden. Sie bekommt auch nicht genug von der Liebeskraft ihres Göttergatten und er ist stolz, diese Frau abbekommen zu haben.
Eigentlich eine Idylle.
Eigentlich!
So weit, so gut.
Erst allmählich – fast schleichend – merkt der Leser, dass diese Frau nymphomanisch ist und ihr der Ehemann nicht ausreicht.
Man spürt mit jeder Zeile den Hass des Mannes heranwachsen.
Als er feststellt, dass sie auch noch seine Kameraden des Schützenvereins nach und nach vernascht – keimen die ersten Mordgedanken in ihm auf.
Ein Buch in solider Autoren-Handwerkskunst das von der Wortwahl und den Überlegungen des Täters so fesselt, dass man Zeit und Raum vergisst.
Frank Bruns
:TRAILER:
Westdeutscher Autorenverband e.V. (WAV)